Persönlichkeitstests gibt es für jede Richtung der Persönlichkeit und von Zeit zu Zeit nutze ich sie, um in mich hinein zu spüren, ob ich Übereinstimmungen und Überraschungen finde. Oft sind wir uns unserer eigenen Möglichkeiten nicht wirklich bewusst. Ich nutze diese Tests für mich, um Zusammenhänge über mich besser zu verstehen und vielleicht Fähigkeiten bewusster wahrzunehmen und dann nutzen zu können. Daraus abzuleiten, Aspekte in mir „wegmachen“ zu müssen, kommt für mich nicht in Betracht.

Welcher Test darf es sein?

Im Internet findet man die unterschiedlichsten Tests, zu den unterschiedlichsten Themen.

Ich habe mich diesmal für den Myers-Briggs-Typen Test (kurz MBTI) entschieden. Jeder dieser Typen hat verschiedene Eigenschaften. Er geht zurück auf Carl Gustav Jung, einen bekannten Schweizer Psychiater.

Der Test unterscheidet folgende Merkmale:

• Motivation: Introversion (I) – Extraversion (E)
• Aufmerksamkeit: Intuition (N) – Sensing (S)
• Entscheidungsfindung: Feeling (F) – Thinking (T)
• Aufnahme von Eindrücken: Judging (J) – Perceiving (P)

Dies alle klingt abstrakt, doch empfinde ich das heutige Ergebnis als passend:

Ich bin eine INFJ

Introvertierte – Intuitive – Fühlerin – Beurteilerin – wird auch als „Advokat“ bezeichnet.

Mein Ergebnis, über mein Wesen zu lesen, hat mir einiges an Kopfnicken entlockt. Dann war meine Neugier (auch eine meiner Eigenschaften – Wissbegierde) geweckt und ich habe weitere Erklärungen recherchiert. Warum reagiere oder agiere ich in Situation oder warum fühle ich mich dann entsprechend?

Mal ehrlich, wir gehen doch häufig durchs Leben und nehmen unsere Fähigkeiten als selbstverständlich, kümmern uns nicht weiter drum. Unsere Schwächen, ja die kennen wir vermeintlich. Wollen doch häufig anders, besser, schneller, schöner, ach was weiß noch alles sein.

Liest man diese Ergebnisse aber genauer, also nicht unter dem Gesichtspunkt, was noch nicht da ist oder vielleicht wegmuss, dann offenbaren sich doch viele tolle Eigenschaften. Wenn du jetzt die Augen verdrehst und denkst – oh, was für eine Selbstbeweihräucherung, dann lade ich dich einfach ein, diesen Test zu machen und deine Reise zu deinen Schätzen zu beginnen. 😉

Hier sind so einige Eigenschaften – mein Advokat:

• idealistisch, empathisch
• kommunikativ, respektvoll, loyal und engagiert
• arbeitet gerne in Gruppen, aber auch alleine
• wirkt (manchmal) zurückhaltend
• kann Stimmungen wahrnehmen
• bemüht Zusammenhänge zu verstehen, besonders die Zwischenmenschlichen
• handlungsfähig
• Problemlöserin
• Planer- und Organisiererin

Motivation – Introvertiert

Hä, du introvertiert, höre ich schon die Kommentare 😉 Doch oft wird introvertiert mit schüchtern gleichgesetzt, aber das stimmt nicht. Ich kann sehr gut für mich sein und nach einer Arbeitswoche lasse ich diese lieber ohne viel Gewusel ausklingen. Auch hier gibt es natürlich Unterschiede in meiner Tagesform. Introvertiert bedeutet für mich, dass ich auch nachdenklich bin, mich sortiere, Dinge nur für mich erlebe – diese dann auch nicht gerne teile.🙂

In meiner Arbeit konzentriere ich mich auf meine Teilnehmenden, interpretiere Körpersprache und Äußerungen, um gezielte Fragen zu stellen. Ich bin bei meinen Teilnehmenden, höre zu, will verstehen, spüre Zusammenhänge und sehe Möglichkeiten. Es macht mir große Freude, die Veränderung bei dir zu sehen und zu spüren.

Das heißt aber nicht, dass alles immer nur ernst ist. Unser Seelenleben hat viele Facetten und mit einem Lächeln geht es doch viel leichter mit sich selbst um.

Aufmerksamkeit – Intuition

Die Fähigkeit Stimmungen zu erfassen ist ausgeprägt und so kann ich schnell auf die Bedürfnisse der Teilnehmerinnen eingehen. Dabei bleibe ich nicht an der Oberfläche, sondern ich versuche den Kern eines Themas zu erfassen, sodass das Ergebnis noch tiefer gehen kann.

Intuition steht für mich für die Verbindung zu mir und meinem Körper. Ich liebe den kreativen Ausdruck, es durch den Körper fließen zu lassen. Themen oder Dinge zu erspüren, auch wenn ich ein stark denkender Mensch bin. Gerade in diesem Kontrast intuitives fühlen/erspüren zu dem denkenden Teil macht die kreative Arbeit zu wertvoll. Hier schaffe ich es, den Kopf zu entspannen, den kreisenden Gedanken eine Pause zu verschaffen.

Mit der Kreativität kann ich meinen Kopf mit den vielen Gedanken umgehen und so neue Erfahrungsräume öffnen. Und da ist dann so einiges möglich!

Entscheidungsfindung – Feeling

Ich traue mir zu, Entscheidungen zu treffen, ich möchte etwas bewegen und bin begeisterungsfähig. Dazu gehören eben auch die nötigen Entscheidungen zu treffen. Durch mein Bauchgefühl oder meine Intuition fühle ich mich unterstützt, lasse mich gerne in neue Themen fallen und erobere sie für mich. Diese Themen zu erobern bedeutet auch ständiges Lernen und üben. So komme ich immer wieder an Informationen, die für meine Entscheidungen dann hilfreich sind. Ich entscheide nicht blind, ich wäge Informationen ab, doch trägt mich meine Intuition zur Möglichkeit, eine Entscheidung erstmal überhaupt zu treffen.

Für mich sind Verantwortung (für sich und seine Umgebung) und Loyalität wichtig, so stehe ich hinter oder zu dem, was in meinem Business angeboten wird. Mir ist es wichtig, die angebotenen Tools im Selbsttest erfahren zu haben. Es soll dir gut bei unserer Arbeit und danach (noch besser) gehen.

Aufnahme von Eindrücken – Judging

„Du hörst die Mäuse husten.“ Manchmal bekomme ich den Eindruck, ich müsste meinen eigenen Wahrnehmungsfilter ändern. Da lese ich zwischen den Zeilen und höre zu und beobachte die Körperhaltung und nehme mein Gegenüber wahr. Schildert dieser mir eine Herausforderung und anstehende Aufgabe beginnt mein Gehirn nach einer Möglichkeit zu suchen, um ihm zu helfen.

Ich entwerfe Ideen und Möglichkeiten. Ich komme gerne für andere in Fahrt und ermögliche die nächsten Schritte. Immer wieder habe ich das Bedürfnis, Neues zu lernen. Ob es ein Thema aus der Technik ist (wie alles rund um Homepage oder Online-Business) oder eine Möglichkeit mich kreativ auszudrücken. Habe ich das Thema erfasst und durchdrungen, gehe ich zum nächsten und werde bestimmt dann in Zukunft mein Wissen mit anderen teilen. Mein Wissen mit anderen zu teilen, etwas zu erklären und damit mein Gegenüber ein Stück weiter helfen, dies treibt mich an.

Fazit

Es ist immer wieder spannend diese Tests zu machen, doch sollte nicht der Focus auf „das wegmachen“ von Eigenschaften liegen. Manche Ergebnisse können suggerieren, dass Teile von uns nicht erwünscht sind. Wenn du in die Welt der Persönlichkeitsentwicklung startest, dich selbst nie selbst eingeschätzt oder dich mit deinen Stärken beschäftigt hast, kann dies ein guter Anfang sein, denn so kann auch ein Gefühl für dich in deinem Körper entstehen. Dieses Gefühl (vielleicht ein Stolz) kannst du als Hinweis auf weitere Schätze in dir nutzen. Auch der Effekt „Ach, ja stimmt – gefühlt habe ich dies, doch nicht weiter darüber nachgedacht“ lohnt sich weiter anzuschauen.

Wenn du mehr über die nächsten Möglichkeiten deiner eigenen Reise zu dir selbst erfahren möchtest, bin ich gerne an deiner Seite.

Bis dahin sage ich gerne wieder – Kopf aus, Stift an!

Deine Simone