Die Sicherheit deiner Website hängt von verschiedenen Features ab. In dieser Serie von 3 Episoden erkläre ich Begriffe rund um Website und Webdesign, für Einsteiger oder nicht Technik-Nerds.
Für Selbständige mit eigenem Online-Auftritt sollten die folgenden Begriffe kein Neuland sein und keine Gänsehaut verursachen. Das Thema Sicherheit sollte ernst genommen werden, auch wenn du meinst „Wer braucht denn meine Daten?“ Hackern ist egal, wie vermeidlich klein du zu sein scheinst, sie wollen deine Daten und Passwörter, um daraus Geld zu machen. Mach es ihnen nicht so leicht und kümmere dich um die Sicherheit deiner Online-Präsenz.
Willkommen zu Episode 2 von 3 „Begriffe rund um deine Website.“
Der Zugang zu Erklärungen und Definitionen, auch wenn das Internet ja voll davon ist, ist nach meiner Meinung nicht ohne Hürden zu nehmen. Ich möchte diese Hürden abbauen und dich ermutigen, dich mit meinen Beiträgen deiner Online-Präsenz ein Stück näherzubringen.
Gleichzeitig darf auch dabei geschmunzelt werden. Dies hilft auch deinem Nervensystem – wichtig bei vielleicht (noch) unangenehmen technischen Themen.
Mir liegt das Erklären in Bildern oder einer Geschichte. Es vereinfacht mir den Zugang zu, zugegeben nicht immer zugänglichen, Begriffen.
Ich habe mich für eine Bilderwelt mit der Metapher einer Wohnsiedlung entschieden. Sie kann klein und unscheinbar sein und doch mit der Zeit zu einer eigenen Stadt heranwachsen – wie deine Online-Präsenz.
Dieser Beitrag ist Teil 2 von 3 – Wenn du Teil 1 noch nicht gelesen hast, beginne damit, denn hier beginnt die Reise der Bilderwelt.
Und nun starten wir mit unserer Gedankenreise:
Dein Haus in der Web-Siedlung steht. Es hat eine Adresse, die Straße ist da, die Besucher können anreisen. Jetzt geht es darum, Vertrauen aufzubauen:
Mit Schutz, klarer Struktur und verlässlicher Pflege. Eine sichere Website schafft Glaubwürdigkeit – und genau das entscheidet oft, ob jemand bleibt oder weiterzieht.
Das SSL-Zertifikat (das Schloss an deiner Website-Tür)
Ein SSL-Zertifikat ist wie ein Schloss an deiner Tür, es verschlüsselt die Verbindung zwischen deiner Website und ihren Besuchern. Es schützt Daten, die beim Surfen, Ausfüllen von Formularen oder Anmelden übertragen werden, vor dem Zugriff durch Dritte.
Technisch erklärt: SSL (Secure Sockets Layer) ist ein Sicherheitsprotokoll, das heute durch TLS ersetzt wurde. Es sorgt dafür, dass alle übertragenen Informationen codiert und somit für Außenstehende unlesbar sind.
Mit einem SSL-Zertifikat zeigst du, dass du verantwortungsvoll mit Daten umgehst. Browser markieren ungesicherte Seiten als „nicht sicher“ – ein Warnsignal, das Besucher abschreckt. Ein gültiges Zertifikat schützt also nicht nur Informationen, sondern auch dein Vertrauen und dein Ranking bei Google. Dieses Zertifikat ist ein Must-have und auch erkennbar durch das die Abbildung eines Schlosses vor dem Namen einer Website.

TLS (der passende Schlüssel zur sicheren Verbindung)
TLS ist die moderne Weiterentwicklung von SSL und bildet die Grundlage für sichere Online-Kommunikation. Es schützt sensible Daten wie Passwörter oder Zahlungsinformationen vor Manipulation.
Technisch erklärt: TLS (Transport Layer Security) verschlüsselt den Datenaustausch und authentifiziert die beteiligten Server. Dadurch ist sichergestellt, dass Daten nur zwischen den richtigen Endpunkten übertragen werden.
TLS ist besonders wichtig für Websites mit Kontaktformularen oder Login-Bereichen. Es sorgt dafür, dass Nutzer sich sicher fühlen und stärkt das Vertrauen in deinen Online-Auftritt.
Das Backup (die Sicherheitskopie im Keller)
Kennst du die Sammlung von Aktenordnern im Keller? Vieles wird/wurde im Keller aufbewahrt – für den Fall der Fälle. Ein Backup ist deine digitale Sicherheitskopie in deinem Keller. Es erstellt regelmäßig Kopien deiner Website, damit du sie im Notfall wiederherstellen kannst – zum Beispiel nach einem Hackerangriff oder technischen Ausfall. Es empfehlt sich, diese regelmäßig zu erstellen. Je nachdem wie aktiv du deine Website nutzt und Änderung vornimmst, solltest du diese sogar täglich sichern. Hierfür gibt es gute Plugins (dazu mehr in Teil 3), die dir dies einfach machen können. Ich nutze dafür gerne Updraft Plus.
Bei größeren Websites ist eine Sicherung auf externe Medien ergänzend sinnvoll. Hauptsache deine Daten sind nach einem Schadensfalle recht aktuell verfügbar.
Technisch erklärt: Backups sichern Datenbanken, Dateien und Systemeinstellungen. Automatische Backup-Systeme speichern Kopien an verschiedenen Orten, um Ausfälle abzufangen.

Ein aktuelles Backup spart im Ernstfall viel Zeit und Geld. Es verhindert Datenverlust und sorgt dafür, dass dein Online-Auftritt schnell wieder verfügbar ist, wenn etwas schiefgeht.
Wäre doch doof, wenn deine gut funktionierende Seite wieder von Grund auf neu aufgebaut werden müsste, nur weil die Sicherung fehlt.
Updates (regelmäßige Renovierungen für Sicherheit und Stabilität)
Updates halten deine Website technisch auf dem neuesten Stand. Sie schließen Sicherheitslücken, bringen Verbesserungen und sorgen für die Kompatibilität aller Komponenten. Nimm dir regelmäßig Zeit und schau, was es zu renovieren, zu updaten gibt.
Schalte die automatischen Updates aus und logge dich regelmäßig auf deine Website ein. Denn dann kannst du auch direkt prüfen, ob das Update funktioniert hat, oder es irgendwo hackt und du dies beheben solltest.
Technisch erklärt: Updates betreffen WordPress selbst sowie Themes und Plugins. Sie werden veröffentlicht, um Schwachstellen zu beheben und neue Funktionen bereitzustellen.

Wer regelmäßig aktualisiert, reduziert Risiken und erhält die Leistungsfähigkeit seiner Seite. Updates sind also nicht nur Wartung, sondern aktiver Schutz vor Angriffen und Systemfehlern.
KeePass (dein verschlüsseltes Schlüsselkästchen)
Passwörter sind die Schlüssel zu deinem digitalen Haus. KeePass-Systeme helfen dir, sie sicher und übersichtlich zu verwalten. Du musst dir nur noch ein einziges Hauptpasswort merken. Vorbei ist die Zeit von Passwörtern wie „Mama123“. Mit KeePass kannst du ein laaanges und gutes Passwort erzeugen. Das beste – du musst es nicht aufschreiben und die Zettel mühsam verstecken. (Habe ich auch lange gemacht. 🙄)
Technisch erklärt: KeePass ist ein Passwort-Manager, der deine Zugangsdaten in einer verschlüsselten Datenbank speichert. Nur du kannst sie mit einem Hauptschlüssel öffnen. Das BSI empfiehlt Passwort-Manager ausdrücklich.
So behältst du die Kontrolle, nutzt starke Passwörter und vermeidest doppelte oder unsichere Kombinationen. Das stärkt deine Sicherheit und erspart dir viel Stress im Online-Alltag.
Dein Web-Haus hat nun die Grundausstattung für Sicherheit.
Dein Haus ist jetzt nicht nur gebaut, sondern auch geschützt. Natürlich gibt es immer mehr Schutz, aber wir fangen hier mit den ersten Schritten an!
- Du hast ein Schloss für dein Haus (SSL und TLS sichern die Verbindung).
- Die Aktenordner im Keller sind deine Sicherheitskopien (Backups geben dir Sicherheit und Kontrolle).
- Du machst Wartungen und Renovierungen (Updates halten dein System stabil und modern).
- Du hast nur noch einen Masterschlüssel und keinen Schlüsselbund (KeePass bewahrt deine Schlüssel sicher auf).
Du möchtest nochmals zurück zur 1 Episode? Dies findest du hier und in der nächsten Episode hauchen wir deinem Web-Haus Leben ein – mit Design, Struktur und Funktionen, die zu dir passen.
In meiner Arbeit mit selbständigen Frauen nutze ich gerne diese Bildsprache, sie bricht das Eis, unser Kopf lässt dadurch erstmals Verständnis für diese technischen Themen zu. Zusätzlich begleite ich mit kreativer Arbeit – der NeuroGraphik.
Schaue dir mein Angebot an oder schreibe gerne einen Kommentar oder Frage zu diesem Beitrag.
Bis bald, herzlichst





