Wir nähern uns dem Ende der kleinen Serie „Begriffe rund um deine Website.“ In dieser letzten Episode beschäftigen wir uns mit der Gestaltung deines Web-Hauses.
Du hast Episode 1 „Website-Grundlagen einfach erklärt – So entsteht dein digitales Zuhause“ und 2 „Sicherheit für deine Website – wie du Daten schützt und Vertrauen aufbaust“ verpasst?
Empfehlenswert ist es, wenn du beide Episoden vorher liest. Denn dann hast du die Geschichte von Anfang an erlebt.
Legen wir direkt los mit der Gedankenreise zu dieser Episode:
Dein Haus ist gebaut, geschützt und steht sicher in der Web-Siedlung. Jetzt darf Leben einziehen. Mit Farben, Formen, Funktionen und freundlichen Details entsteht deine Website – dein digitales Zuhause. In dieser Episode schauen wir uns an, welche Bausteine dafür sorgen, dass alles stimmig wirkt und wie du sie sinnvoll einsetzt.
WordPress (die zentrale Steuereinheit)
Dein Web-Haus ist fertig gebaut – jetzt erhält es eine zentrale Steuereinheit, von der aus du alles im Griff hast. WordPress ist wie ein Smart-Home-System: Du steuerst Licht, Temperatur und Sicherheit – oder eben Seiten, Bilder und Menüs. In deinem Dashboard siehst du, was gerade läuft, kannst Räume (Seiten) anlegen, Inhalte austauschen oder neue Funktionen aktivieren. Alles geschieht von dieser Schaltzentrale aus – klar, strukturiert und ohne Programmierkabelsalat.
Technisch erklärt: WordPress ist ein Content-Management-System (CMS), das mehr als 40 Prozent aller Websites weltweit nutzt. Es wird zur Gestaltung von Websites genutzt. Es lässt dir die Freiheit, deine Website von ganz klein, bis hochkomplex aufzubauen.
Themes (die Fassade, in der du dich wiedererkennst)
Jetzt geht es an den Außenanstrich. Mit dem Theme entscheidest du selbst, wie dein Web-Haus nach außen wirkt. Du wählst die Farben, Schriften und Materialien, legst fest, ob dein Auftritt freundlich offen, modern reduziert oder klassisch ruhig wirkt. Dein Theme ist die sichtbare Hülle, die deine Persönlichkeit widerspiegelt – der erste Eindruck, bevor jemand die Tür öffnet.
Technisch erklärt: Ein Theme ist eine Designvorlage, die Layout und Stil deiner Website definiert. Du kannst sie über das WordPress laden und Einstellungen vornehmen. Ein gutes Theme ist responsiv, also für alle Geräte optimiert, und lässt sich später erweitern.

Achte darauf, ein Theme zu wählen, das zu deinem Angebot passt und regelmäßig aktualisiert wird. So bleibt deine Seite sicher, schnell und optisch konsistent.
Page Builder (dein Innenarchitekt deiner Website)
Jetzt wird’s wohnlich. Der Page Builder ist dein Einrichtungstalent: Du richtest Räume ein, schiebst Möbel, legst Teppiche aus. Alles per Drag & Drop, ohne Schraubenzieher. Hier entsteht dein Stil – ob offenes Loft oder gemütliche Altbauküche.
Mit einem Page-Builder kannst du Seiten per Drag & Drop gestalten, ohne Programmiersprache zu beherrschen. Er ist dein Werkzeug, um Inhalte zu strukturieren und visuell ansprechend anzuordnen.
Technisch erklärt: Page Builder wie Elementor, Divi oder der Gutenberg-Editor arbeiten visuell. Sie ermöglichen es dir, Layouts zu bauen, Elemente zu verschieben und Designs direkt anzupassen.
Ein Page Builder bietet dir gestalterische Freiheit, erfordert aber Fingerspitzengefühl. Ein klarer Aufbau, genügend Weißraum und gut lesbare Schriften sind entscheidend für eine professionelle Wirkung.
Plugins (die kleinen Helferlein deines Hauses)
Plugins sind wie smarte Zusatzmodule in deinem Haus. Eines steuert das Licht (SEO), ein anderes öffnet automatisch die Tür für Gäste (Kontaktformular), ein drittes sorgt für regelmäßige Datensicherungen (Backups). Nützlich – solange du nur die aktivierst, die du wirklich brauchst.
Weniger ist hier oft mehr: Zu viele Plugins können deine Seite verlangsamen. Setze sie gezielt ein – wie Werkzeuge, die du nur dann nutzt, wenn sie wirklich gebraucht werden.
Technisch erklärt: Plugins sind Erweiterungen für WordPress. Sie fügen deiner Website zusätzliche Funktionen hinzu – von SEO und Sicherheit bis zu Kontaktformularen und Backups. Installiert und verwaltet werden sie direkt über das Dashboard.
CSS (der Feinschliff für dein Design)
Jetzt kommt der persönliche Touch: Du streichst nach, tauschst Vorhänge, ordnest Details. Manchmal möchtest du Kleinigkeiten verändern, die dein Theme oder Page Builder nicht zulassen. Hier kommt CSS ins Spiel – dein Werkzeug für individuelle Anpassungen.
Technisch erklärt: CSS (Cascading Style Sheets) legt fest, wie Inhalte dargestellt werden – also Farben, Schriftgrößen, Abstände und Formen.
Mit ein wenig CSS-Wissen kannst du deine Website an deinen Stil anpassen, ohne sie zu überladen. Kleine Änderungen wie Farben oder Schriften können den Unterschied zwischen ‚irgendeiner Website‘ und ‚deiner Website‘ machen.
HTML (das Mauerwerk unter dem Putz)
Unsichtbar, aber tragend: HTML ist das Mauerwerk deines Web-Hauses. Es hält alles zusammen, stützt die Wände, trägt die Fensterrahmen. Du siehst es nicht, aber ohne dieses Gerüst würde dein schönes Design einfach einstürzen.
Technisch erklärt: HTML (Hypertext Markup Language) ist die Basissprache des Internets. Sie beschreibt den Aufbau einer Seite und sorgt dafür, dass Browser Inhalte korrekt anzeigen.

Serverdienste (die Technikräume im Keller)
Während du oben wohnst, arbeitet es unten still und zuverlässig. Im Keller deines Web-Hauses liegen die Versorgungsräume – dort, wo Strom, Wasser und Internet zusammenlaufen. Diese Technik hält dein digitales Zuhause am Laufen, ohne dass du sie ständig siehst.
Der Webserver kümmert sich darum, dass Besucher:innen hereingelassen werden und jede Seite schnell lädt. Die Datenbank ist deine gut sortierte Vorratskammer – hier liegen alle Texte, Bilder und Einstellungen bereit. Der E-Mail-Server funktioniert wie dein digitaler Briefkasten: Er nimmt Post an und verschickt sie wieder. Und der FTP-Zugang? Er ist deine Hintertür, falls du einmal größere Möbel (Dateien) hineintragen willst.
Das klingt nach viel Technik, aber keine Sorge: All diese Dienste laufen automatisch, sobald du ein Hosting-Paket gebucht hast. Dein Hosting-Anbieter kümmert sich um Strom, Wasser und WLAN deines Web-Hauses – du musst nur wissen, dass es diese Räume gibt. Es ist gut, sie einmal gesehen zu haben, aber du musst sie nicht selbst warten.
Technisch erklärt: Serverdienste sind die Basisfunktionen deines Hostings. Sie umfassen Webserver (z. B. Apache oder Nginx), Datenbanken (MySQL/MariaDB), E-Mail-Server und FTP-Verbindungen. Diese Systeme werden vom Hosting-Anbieter betrieben und sorgen dafür, dass deine Website zuverlässig, sicher und erreichbar bleibt.
Mobiles Arbeiten (dein Zugang von unterwegs)
Dein digitales Zuhause endet nicht an deinem Schreibtisch. Mit Cloud-Diensten wie Nextcloud oder Online-Mailprogrammen kannst du auch unterwegs auf deine Daten zugreifen und Inhalte pflegen.
Technisch erklärt: Mobile Geräte verbinden sich über sichere Internetverbindungen mit deinen Serverdiensten. Dadurch kannst du Inhalte bearbeiten, Mails beantworten oder Termine aktualisieren – egal, wo du bist.

Dein Web-Haus – Zeit zum Einzug
Dein Web-Haus lebt jetzt: Du hast alles sicher gestaltet, deine Hausnummer, deine Schlüssel, der Hausanstrich und die Möbel sorgen für Behaglichkeit.
So ein Hausbau kann überfordern und auch mürbe machen, vor allem wenn man die Bauleitung nicht zu eigenen Vorstellungen passt. Du möchtest nun das Thema Website angehen? Dann schaue dir hier mein Angebot an. Ich begleite dich bei der Erstellung deiner Website.
Du hast eine Frage oder Anmerkung? Schreib mir gerne in die Kommentare.
Bis bald, herzlichst




