„Ich kann nicht zeichnen“: Wie du mit Neurographik diesen Glaubenssatz auflöst

Glaubenssatz auflösen Simone Magis

Mit diesem Artikel möchte ich deinen inneren Zweifler besänftigen und ihn ein Stück mitnehmen, damit dein Start mit dieser intuitiven und transformativen Zeichenmethode für dich gelingt.

Neurographik oder Neuro-Was?

Wenn ich Menschen davon erzähle, welches Werkzeug ich für meine Coachings und persönlichen Prozesse verwende, höre ich die unterschiedlichsten Kommentare und Einwände:

  • „Oh, das ist nichts für mich. Ich kann nicht zeichnen!“
  • „Ich bin doch gar nicht kreativ!“
  • „Zeichnen ist nur was für Kinder!“
  • „Schon in der Schule war dies nichts für mich!“
  • So könnte ich weitermachen.

Alle Aussagen haben gemeinsam, dass sie umgangssprachlich als Glaubenssätze bezeichnet werden.

Die Neurographik erscheint als große Herausforderung, doch ist sie wirklich für jeden erlernbar.

Du zeichnest zu deinen persönlichen Themen und erarbeitest dir deine eigenen Antworten. Es ist das Design der Zeichnung, die besondere Art der Liniengestaltung und die Zeichenschritte, die das Ganze so wertvoll machen.

Ich habe eine sog.g. Entladung in der Neurographik gezeichnet. Diese eignet sich, um Emotionen kennenzulernen und innere Themen zu lösen.
Auflösung von Spannungen zu einem Thema, eines meiner ersten Bilder.

Woher kommt diese Annahme, nicht zeichnen zu können?

Was ist ein Glaubenssatz?

Wir machen unser Leben lang Erfahrungen und speichern sie in uns ab. Jede Erfahrung hat ihren eigenen Platz, egal ob groß oder klein, gut oder schlecht. Die Meinungen und Urteile anderer sind uns sehr wichtig, wir sehnen uns nach Lob und Anerkennung. Das hört auch im Erwachsenenalter nicht auf. Die Überzeugungen oder Annahmen über uns prägen unser ganzes Leben.

Dabei denke ich nicht nur an die großen Traumata und Dramen des Lebens, auch unbedachte Äußerungen von Bezugspersonen im Spaß formuliert, erzeugen neue Annahmen in uns. Folgt dann eine ähnliche Situation, wirst du eine gespeicherte Reaktion zeigen.

Unser Gehirn ist über die Evolution noch ziemlich in der Steinzeit hängen geblieben und damals war der Ausschluss aus der Gruppe als Todesurteil zu sehen. Übertragen wir dies auf heute, wollen wir alle „dazu“ gehören. Wir passen uns an, lernen und erlernen gesellschaftlich anerkannte Verhaltensformen.

Ein Glaubenssatz wird zu einer Grundannahme

Anfangs sind es noch Reaktionen auf Handlungen, doch durch wiederholte Erfahrung wird dies in unserem System zu einer Grundannahme. Diese ist dann so tief in uns gespeichert, dass diese nicht mehr hinterfragt wird, oder uns auch nicht mehr bewusst wird. Wir spulen dann die erlernte und geübte Reaktion ab.

Beispiel, du hörst als Kind: „Als Linkshänder wirst du nie zeichnen können“, „Zeichnen ist eine brotlose Kunst“ oder „Lerne mal was Anständiges!“

Was bewirkt dies in dir?

Genau, du wirst die Lust daran verlieren, dich nicht gut dabei fühlen, du wirst dich beispielsweise im Kunstunterricht schämen. Diese Scham kann sich dann auf andere Themen ausweiten.

Betrachten wir ein gegenteiliges Beispiel: Als Kind wurdest du bestärkt und ermutigt, Neues zu lernen, dich auszuprobieren und deine Fähigkeiten zu üben. Es gab also nicht den Grund, Scham aufkommen zu lassen. Wahrscheinlich wirst du als Erwachsener weniger Schwierigkeiten haben, dich mit Neuem zu identifizieren. Du wirst Neues ausprobieren und üben, scheitern und weiter machen.

Unser ganzes Leben besteht aus solchen positiven und negativen Grundannahmen und genau diese Prägungen beeinflussen uns in dem, was wir „mal eben“ verändern können.

Welchen Nutzen hat eine Grundannahme?

Die eingeübte Reaktion und Handlung beschützt uns. Sie schützt uns vor Liebesentzug der Bezugspersonen, gesellschaftliche Sanktionen, quasi vor allem, was uns scheinbar nicht guttun würde.

Also eigentlich ganz schön nett von deinem System!

Nur ist dieser Teil im Gehirn nur in der Lage auf alte Erfahrungen zurückzugreifen, es spult immer wieder die gelernte „alte“ Reaktion ab. Warum? Unser System ist darauf ausgelegt zu überleben und sparsam mit unserer Energie umzugehen. Es wäre nicht vorteilhaft und sehr energieraubend, Reaktionen immer wieder neu üben zu müssen. Daher werden diese Grundannahmen zu Reaktionen und blitzschnellen Handlungen.

Solange wir uns in unserem gewohnten Umfeld bewegen, die uns zur Verfügung gestellte Lebens-Box uns noch passt, läuft alles „gut“. Doch was ist, wenn du eine neue Erfahrung machen möchtest, etwas verändern möchtest? Dann wird diese Grundannahme nicht als Schutz, sondern als Gegner erkannt.

Ich persönlich finde es aber sehr wichtig, den Grund der erlernten Annahme zu erkennen und zu hinterfragen, denn da verstecken sich unsere verborgenen (denn damals abgelehnten 🎉) Fähigkeiten. Hierzu eignet sich die Neurographik hervorragend, da sie so intuitiv und spielerisch ist.

Eine gewünschte Veränderung will geübt werden

Eine angestrebte Veränderung verläuft nie gleichförmig und linear ab. Leider denken wir Erwachsenen immer mehr, wir alles können und nur umsetzen müssen. Ich glaube, dieses Gefühl kennen wir alle. Wir fangen motiviert an, fallen nach einiger Zeit in ein Motivationsloch und kommen da nur schwer wieder heraus.
Neue Gewohnheiten und Fähigkeiten wollen aber in kleinen Schritten geübt werden, denn ganz ehrlich, warum glaubst du alle Fähigkeiten auf Abruf zu haben? Wenn du sie aktiv einsetzen könntest, würdest du es einfach tun. Wir geben uns zu wenig Zeit für Veränderungen und reden uns schnell selbst schlecht.
Genau wie Kinder dürfen wir als Erwachsene das, was wir gelernt haben, immer wieder üben und ausprobieren. Dann wird diese Fähigkeit zu einem Teil von uns und wir können sie abrufen, wenn wir sie brauchen.

Ich übe heute noch, besonders diese Linien, und ertappe mich auch beim Zeichnen, dass mein Verstand mir vorgaukelt „Ach, das können wir doch jetzt, mach schneller!“ Das folgende Bild ist 2 Jahre älter als das erste. Du siehst, Übung Übung Übung.

Im Neurobaum lassen wir in der Neurographik Gedanken und Ideen wachsen. Wir betrachten unsere Anbindung und was wir mit unserem Thema gestalten können.
NeuroBaum

Es lohnt sich, dranzubleiben! Mit kleinen Schritten, die ganz zu DIR passen.

Dieses folgende Zitat ermutigt und bringt mich immer wieder zum Schmunzeln. Mehr Denke wie Pippi würde uns gut zu Gesicht stehen:

„Das habe ich noch nie vorher versucht, also bin ich völlig sicher, dass ich es schaffe.“

Pippi Langstrumpf

Was hat die Neurographik mit den Grundannahmen zu tun?

Schon die Art der Zeichnungen kann dein System schon ganz schön fordern, denn

  • sie sind nicht in eine Box zu packen
  • die Linien scheinen wild und ohne System zu verlaufen
  • die Farben fließen über Elemente, du darfst und sollst Elemente verbinden
  • diese Zeichnungen entsprechen so überhaupt nicht der schulischen Erziehung
  • es gibt kein hässliches Bild, da es um den Zeichenprozess und nicht das fertige Bild geht.

Durch die besondere Art der Linie – die Neurolinie werden wir aus unserem gewohnten Mustern gelockt. Diese geschwungene Linie ist für jeden eine Herausforderung, weil sie nichts mit bekannten Mustern zu tun hat.

Dies kann Stress bedeuten und dies möchte dein System für dich vermeiden!
Sie verwendet nur Elemente, die wir aus unserem Unterbewusstsein bereits kennen. So haben der Kreis, Dreieck und das Viereck für die meisten Menschen die gleiche Bedeutung (sog. Archetypen). Andere bekannte Elemente (z.B. ein Herz) sind dagegen mit persönlichen Bewertungen belegt und fördern keine Veränderung.

Schon beim Zeichnen dieser besonderen Art von Linie geschieht etwas in uns, denn im Alltag zeichnen wir eher Sinuskurven oder gerade Linien.

Und hier beginnt die Magie! Meine Tipps, wie du mit Neurographik schnell erste Erfolge im Zeichnen feierst!

  • Erinnere dich: Als Kind hast du schreiben gelernt und heute kannst du einen Stift halten? Mehr brauchst du für eine Neurographik nicht.
  • OHNE Erwartungsdruck! Die Zeichnungen sollen nicht schön, sondern wertvoll für dich werden.
  • Nicht vergleichen. (ja, ich weiß) Nur du kannst deinen Wert aus der Zeichnung entnehmen.
  • Keine große Investition in das Material, denn dies erhöht deinen Erfolgsdruck! Du hast Bleistifte oder Fineliner bestimmt daheim und zum Start gehen auch einfachere Buntstifte oder Textmarker.
  • Wähle nicht direkt ein „schweres Thema“, sondern beginne mit kleinen Themen, gib dir die Zeit, die Systematik der Methode zu verstehen und ein Vertrauen aufzubauen.
  • Probiere es aus und übe weiter. Es wird sich lohnen! Denn mit etwas Übung (wie eben bei Kindern auch) wird sich deine Linie, dein Thema verändern und damit auch eine deiner Grundannahmen.
  • Du wirst dich (neu-) kennenlernen und gleichzeitig wird sich eine deiner Grundannahmen verändern, du hast aktiv begonnen, DEIN Leben zu gestalten. Du beginnst, Kontakt zu dir und deinen Möglichkeiten aufzubauen.

Möchtest du s ausprobieren? Ich bin da für dich!

Kopf aus! Stift an!

Simone

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Als ästhetische Coachin und NeuroGraphik-Trainerin ermutige ich Frauen, weg von dem „Das macht man doch so!“ hin zu einem „Ich mache dies jetzt so, wie ich es möchte.“
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