Was ich früher werden wollte!

Wer kennt sie nicht, die Fragen: Was willst du einmal werden, wenn du groß bist? Es ist schon eine Entwicklungsreise und heute weiß ich, dass sie nicht enden wird. Interesse haben, lernen, wachsen und ausprobieren gehört einfach zum Leben dazu. Deshalb mag ich auch diesen Spruch gar nicht! Wenn du mal groß bist? Was heißt „groß“ sein? Ein bestimmtes Alter? Körpergröße?

Früher Traum: Hobby zum Beruf

Ich bin mit Pferden aufgewachsen, habe früh reiten gelernt und habe viel Zeit in den Ställen verbracht. Es war toll, meine Zeit mit den Tieren und den Menschen 🙂 dort zu verbringen. Meine Vorbilder waren die Reitlehrerinnen, die ich zu jeder Zeit dort antraf. Sie waren immer freundlich und gut gelaunt, arbeiteten mit den Tieren, gaben Unterricht und nahmen an Turnieren teil, das war mein Traum. Als Berufsbezeichnung war das »Bereiterin«. Aber trotz meines jungen Alters merkte ich aber auch, sie sind IMMER im Stall, aber wo sind sie in ihrer Freizeit? Ja, genau, auch im Stall. Dies wollte ich für mich dann doch nicht. Das war mir dann doch zu einseitig.

Von Reiterträumen zur konkreten Umsetzung

Die Zeit rund um das Abitur, es häuften sich die Fragen. Was willst du?? Nach dem ersten ausgeträumten Traum wurden meine Ideen und Wünsche konkreter. Ich wollte Innenarchitektin werden. Die Welt zu einem schönen Ort machen, kreativ sein, Lösungen entwickeln. Mein Notendurchschnitt hat mir eine Umleitung geschenkt. Meine Wartezeit auf einen Studienplatz habe ich für eine handwerkliche Ausbildung genutzt. Hatte ich doch in meiner Familie einiges an handwerklicher Arbeit von meinem Opa beobachten können. Also entschied ich mich für das Abenteuer Tischlerin. Ich eroberte eine Männerdomäne für mich, begleitet von Selbstzweifeln, ob ich dies auch gut genug mache und schmerzenden Knochen vom Tragen der schweren Holzteile. (mir etwas abnehmen lassen ging ja gar nicht!) Die Ausbildung habe erfolgreich beendet.

Innenarchitektin bin ich dann doch nicht geworden, denn schon während der Ausbildung bot sich mir eine neue Möglichkeit. Dort tauschte ich BWL gegen Kreativität – aber das Themenfeld Inneneinrichtung und Möbel war geblieben.

Jetzt bin ich groß. Bin ich denn schon etwas geworden?

Ja, bin ich! Und ich habe die unterschiedlichsten Erfahrungen gemacht. Nichts war und ist falsch oder mit Reue behaftet, es waren immer die richtigen Tätigkeiten zu den jeweiligen Zeitpunkten. Verschiedene berufliche Tätigkeiten habe ich erlebt und gelebt, um dann nach einer Zeit festzustellen, nun ist es genug. Die Herausforderung des Neuen ist meist der Routine gewichen, ich hatte Strukturen und Abläufe geschaffen. Yeaa. Sei es im Vertrieb der Büro- und Objekteinrichtungsbranche oder in meiner Funktion als Projektcontrollerin.

Meinen persönlichen roten Faden in allem habe ich vor nicht allzu langer Zeit entdeckt.
Ich unterstütze Menschen in den unterschiedlichsten Bereichen im Leben. Ich bringe zusammen, ich gebe Orientierung. Ich sorge quasi immer für eine Art der Ordnung.

Erst vor einigen Jahren habe ich begonnen, mir aktiv Ziele zu setzen und diese zu gestalten, anstatt nach dem Prinzip zu leben: Ich weiß nur, was ich nicht will.
Das erforderte Entscheidungen und Veränderungen. Ja, diese Veränderungen haben gewirkt. Manchmal haben die angestrebten Veränderungen so schnell gegriffen, dass ich mit den Möglichkeiten, die sich mir boten, überfordert war. Ich habe meine damalige Funktion im Controlling aufgegeben und meine Arbeitszeit im Angestelltenverhältnis reduziert. So habe ich jetzt die Ressourcen, mich um meine Selbstständigkeit zu kümmern.

Was will ich noch werden?

Das Schöne im Erwachsenenalter – Ich bin und muss nichts werden!

Nun, da ich ein Ziel habe, aktiv Frauen in deren Klarheit- und Selbstfindungsprozess zu begleiten, habe ich Ideen und Wünsche für die kommende Zeit.

Es gibt verschiedene Ausbildungen, welche ich im Auge habe. So besteht mein Interesse darin, unser Nervensystem und die Arbeit damit zu erforschen. Dies lässt sich wunderbar mit der NeuroGraphik verbinden. Unser Körper und unser Geist sind ein Wunderwerk und alles, was uns im gewissen Sinne resistenter für unseren Alltagsstress macht, dürfen wir für uns nutzen.

Fertig wird man als Mensch ja nie und ich mag es total auch Neues zu beginnen. Seit ich mich mit dem Technikkram meiner Homepage und dem Thema Onlinebusiness beschäftige, wächst auch das Interesse daran, die Tools und Möglichkeiten zu erforschen. Ich mag es, die Technik und die Peripherie für andere bereitzustellen. Wer weiß, vielleicht kann ich dies mit NeuroGraphik verbinden.

Wie war denn deine Entwicklung?

Ich freue mich, von dir zu lesen.
Alles Liebe.

Deine Simone

13 Antworten

  1. Hallo Simone,
    vielen Dank für den Einblick in deine Entwicklung! Ich finde das Thema NeuroGraphik sehr spannend und freue mich, jetzt deinen Blog gefunden zu haben.
    Gibst du auch Kurse?
    Herzliche Grüße
    Wiebke

  2. Wow, was für eine Entwicklung liebe Simone! Ich finde es stark, wie du schon früh gemerkt hast, dass es gefährlich werden kann, wenn das Hobby zum Beruf wird und dann das Hobby quasi verschwindet.
    Toll, dass du immer mit offenen Augen durchs Leben gehst und die Chancen, die sich auftun erkennst 👌
    Liebe Grüße!
    Danielle

  3. Hallo Simone!
    Ich finde auch, dass man nie „gross“ ist oder ausgelernt hat. Als Kind dachte ich immer, irgendwann macht es Klick und dann bin ich erwachsen. So war es dann nicht – oder ich habe es mit knapp 50 noch vor mir 😉
    Es beeindruckt mich, wie du dich vom Wissen-was-nicht zu deinen bewusst gewählten Tätigkeiten entwickelt hast. Ich wünsche dir viel Erfüllung und Freude, in die Neurographik schnuppere ich gerne mal rein auf deinem Blog.
    Gruss von Susanne

  4. Wer sich die Zeit nimmt, sieht den Roten Faden.
    Im Prozess kann es auf Beobachtende so wirken, als wäre man unstet, getrieben, suchend, nie findend. Und wer, wie du, so vielfältige Interessen, Fähigkeiten und Talente besitzt, der hat es umso schwerer, den gemeinsamen Nenner zu finden.
    Schön, dass du (momentan) angekommen ist und spannend, in 20 Jahren 🙂 , zu erfahren, was du noch alles erlebt hast.

  5. Als Kind und junge Erwachsene wusste ich noch gar nicht, was ich werden wollte. Das war tatsächlich der Hauptgrund für mein Psychologie-Studium – das ich mich nicht festlegen muss. Denn ich wusste, mit Psychologie stehen mir super viele Arbeitsfelder offen. Jetzt bin ich Psychotherapeutin, aber auch Dozentin und online als Expertin für Aufschieberitis und Gesunde Produktivität unterwegs 🙂

  6. Das sehe ich ganz genauso. Wer definiert bitte, wann wir fertig sind, etwas zu werden? Mit dem Beruf Architektin habe ich nur solange geliebäugelt, wie es den passenden Schwarm dazu gab, dessen Vater war Architekt. 😅 Die Voraussetzung eines Abiturs blieb mir damals ebenfalls verwehrt und war für mich dann gestorben. Meine Reitbegeisterung ist gleich beim ersten Reitversuche entschwunden, nachdem das Pferd ohne Sattel durch ist. Wir hätten den Versuch wohl eher mit kompetentem Reitlehrer starten sollen. Ich bin trotzdem stolz auf mein filmreifes Festklammern, was sicher aussah wie bei einem amerikanischen Ureinwohner. Schön, dass sich bei dir ein roter Faden erkennen lässt.

  7. Liebe Simone,

    es macht richtig Spaß deine Entwicklung zu lesen und dich auf diesem Weg näher kennenzulernen. Ich teile deine Meinung, dass wir nichts müssen. Aber wir dürfen, wozu wir uns berufen fühlen.

    Mein roter Faden ist das Unterrichten, meine große Leidenschaft. Vom Nachhilfe geben als Schülerin, über den Umweg eines BWL-Studiums begleite ich heute Frauen, insbesondere Solopreneurinnen ihre Gesundheitsvorsorge in den Business-Alltag zu integrieren. Yoga ist eines meiner Tools. Hier schließt sich der Kreis. Ich bin beim Unterrichten und Coachen gelandet.

    Herzliche Grüße
    Ingrid

  8. Liebe Simone

    So schön deine Reise zu lesen und so stimmig, wie du deinen Impulsen folgst. Und ja, es endet nie und wir müssen nichts und dürfen alles. Wunderbar.

    Ich habe auch einen langen und ganz vielseitigen Weg hinter mir und Vieles steht noch auf der Wunschliste. Es hat eine Zeit gedauert, bis ich mich mit der Unterschiedlichkeit versöhnt hatte. Aber jetzt traue ich mich meiner Neugierde und meinem Herzen zu folgen. Inspiriert hat mich auch Rie Thomsen und ihr #twistedcareer, wo Leute ihre ganz unterschiedlichen Karrierewege beschreiben.

    Noch viel spannender finde ich das, was du über NeuroGraphik schreibst. Da werde ich gleich mal weiter lesen 🙂

    Herzliche Grüsse, Sandra

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Ich bin Simone Magis,

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Dabei verwende ich die NeuroGraphik und kombiniere Wissen, Struktur und Kreativität zu einem Gesamtpaket.

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